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Kleingetriebehersteller meldet Umsatzrückgang

hGears mit schwachen Quartalszahlen / Aussichten besser

Der Hersteller von Teilen für Getriebe und Kleingetriebe hGears meldet Umsatzrückgang im dritten Quartal. Dennoch ist der Vorstand zufrieden, denn die Profitabilität sei wieder gestiegen.

Schramberg. Der Konzernumsatz des Unternehmens im Brambach lag mit 69,8 Millionen Euro um 3,8 Prozent niedriger als im Vorjahr, berichtete der Vorstandsvorsitzende Sven Arend bei einem Investoren-Gespräch. Das Sorgenkind bleiben die Getriebe für E-Bikes. Die positive Umsatzentwicklung von [e]-Mobility und e-Tools habe „die erwartete Schwäche von e-Bike nicht vollständig kompensieren“ können, so Arend.

Der bereinigte Bruttogewinn sei wegen mangelnder Volumina und des Produktmixes bei 31,8 Millionen Euro geblieben. Das bereinigte EBITDA stieg gegenüber dem Vorjahr dank Struktur- und Sparmaßnahmen um 0,5 Millionen Euro auf 0,9 Millionen Euro.

Der Vorstand von hGears stand Rede und Antwort.

Konsumenten halten sich zurück beim e-Bike-Kauf

hGears sei „mit einem volatilen Marktumfeld konfrontiert“, heißt es in einer Pressemitteilung. Arend erwähnte die geopolitische und handelspolitische Spannungen, die angedrohten und verhängten Zölle der US-Regierung. Dies habe die Konsumentenstimmung getrübt, so Arend.

Weiterhin gut laufe das Geschäft mit der Autoindustrie. Zwar schwächle der Absatz bei E-Autos, andererseits sei die Nachfrage bei kleineren Benzinern wieder gestiegen. Außerdem profitiere HGears von der stabilen Nachfrage im Luxus-Auto- und Sportwagen-Geschäft. Dieser Geschäftsbereich habe in den ersten neun Monaten des Jahres den Umsatz um 4,1 Prozent auf 35,2 Millionen Euro gesteigert.

 Auch die Umsätze des Geschäftsbereichs e-Tools seien weiter gestiegen. „Besonders Gartengeräte sind gut gelaufen“, so Arend. In den ersten neun Monaten 2025 lagen e-Tools mit 26,2 Millionen Euro um 9 Prozent über dem Vorjahreswert.

Bei E-bikes geht es nicht voran, die europäischen Hersteller bauten weiterhin ihre vollen Lager ab. In den ersten neun Monaten 2025 verzeichnete HGears einen Umsatzrückgang von 42,7 Prozent auf 8,2 Millionen Euro. Arend und sein Finanzchef Daniel Basok sehen inzwischen aber die Talsohle erreicht und erwarten im kommenden Jahr eine Normalisierung.

Leicht hoffnungsvoller Ausblick

Insgesamt erwartet hGears für dieses Jahr eine schwarze Null: „Die Bilanz von hGears bleibt solide, mit einer Eigenkapitalquote von 45,1 Prozent, liquiden Mitteln von 8,7 Millionen Euro und einer Nettoverschuldung von 17,2 Millionen Euro“, so Arend.

Er stellte weiter fest, dass die vorgezogenen Umsätze wie erwartet im dritten Quartal 2025 gefehlt haben. „Trotz des negativen Einflusses des weiteren deutlichen Rückgangs des e-Bike Geschäfts auf den Produktmix ist es uns dank umfassender Strukturanpassungen und konsequenter Sparmaßnahmen gelungen, in den ersten neun Monaten 2025 das EBITDA gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu steigern“, so Arend. hGears habe bei den Personalkosten fast zwei Millionen Euro eingespart, so Basok beim Investorengespräch. Zum Sorgenkind e-Bikes versichert Arend: „Wir gehen davon aus, dass die Talsohle erreicht ist, während sich im e-Bike Geschäft erste, wenn auch noch sehr verhaltene, Anzeichen einer möglichen Stabilisierung abzeichnen.“




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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